PFA 21 - Zentralgefängnis und Administrationsgebäude, Pfäffikon ZH
Jahre | 2021 |
Grösse | L |
Client | Hochbauamt Kanton Zürich |
Kosten | 55 Mio. |
Architekt | IPAS Architekten und Planer AG (SIA 31-41), Batimo Architekten AG (SIA 51-53) |
Typologien | Wohnen |
Zusammenarbeit | Forster & Linsi AG, Wolf Elektro AG, Amstein + Walthert AG, Grolimund + Partner AG, Amstein + Walthert Sicherheit AG, BDS AG |
Status | Laufend |
Kommission | Wettbewerb 1. Preis |
© Visualisierung | Dunedinarts |
Team | Egger MichelOtt EricHouda TomasLeisi KaiGürber AdrianOzkan HuseyinDeforel Thylan |
Standort | Pfäffikon ZH |
Information
Programm:
TP1 Instandsetzungsmassnahmen: Sanierung- und Erneuerung Fassade Bezirksgebäude Hauptgebäude: Die neue Fassade hat motorisierte Lüftungsflügel mit einem Wetter– und Einwurfsschutz. Die Lüftungsflügel verbessern das Raumklima im Sommer – und Zwischensaison mit natürlicher Belüftung und durch Nachtauskühlung. Der Sonnenschutz mit ZIP-Storen wirkt als effizienter Sonnenschutz und Blickschutz mit maximaler Wind– und Vandalenresistenz. Die Fassade schafft Diskretion für Einblicke mit viel Ausblick für ein sicheres Arbeiten in einem Sicherheitsgebäude. Der Eingangsbereich wird neu definiert mit einem zusätzlichen Sicherheitsabschluss für einen übersichtlicheren Eingangsbereich mit mehr Sicherheit. Bei der Gebäudehülle des Bezirksgebäudes Hauptgebäude und der 2 Nebengebäude besteht die Aussenwand aus einem Betonmauerwerk mit einem Zementkellenwurf Verputz. Die Aussenwand wird innen und aussenseitig gereinigt und entsprechend ertüchtigt mit Sanierung und Reprofilierung der Risse. Um die Langlebigkeit des Zementverputzes zu garantieren, wird mit dampfdiffusionsoffener Mineralfarbe gearbeitet. Die Innenwand wird im Bereich des Brüstungs– und Deckenbereiches mit einem vorfabrizierten isolierten Brüstungskanal isoliert und garantiert den MINERGIE Standard. Die Holzmetallfenster werden von innen her angeschlagen und abgedichtet. Von aussen her bildet der Alufensterbank den horizontalen Abschluss für die Wasserdichtigkeit. TP2 Umbau Sicherheitsabteilung: Sanierung- und Erneuerung Fassade Bezirksgebäude Gefängnisgebäude OG1. Verbesserungen Funktionalität Fassade. Die neue Fassade hat ein vandalensicheres Sicherheitsfenster RC4 mit Festverglasung (für Reinigung Putzflügel mit Sicherheitsverschraubung. Für die Verdunkelung der Zelle steht ein vandalensicherer Metallschiebeladen zur Verfügung. Brise Soleil in Form einer Stahlzarge für sommerlichen Wärme- , Sonnen- und Sichtschutz. Das Sicherheitsgitter mit nichtzugänglicher Verschraubung von aussen her erfüllt den hohen Sicherheitsstandard RC4. Verbesserungen energetische Fassade: Bei der Gebäudehülle des Bezirksgebäudes Gefängnisgebäude besteht die Innenwand aus vorfabrizierten Betonelementen mit Akustik– und Körperschall - Trennung im Bereich der Zellenzwischenwände. Die Aussenfassade besteht aus einer hinterlüfteten Eternitfassade. Die Eternitfassade wird im Bereich des Innenhofes erneuert und gemäss MINERGIE Standard isoliert. Die Sicherheitsfenster RC4 werden von innen her im Betonmauerwerk verschraubt. Der Sonnen-, Sicht– und Kommunikationsschutz mit Sicherheitsgitter RC4 wird von aussen her verschraubt.Beschreibung:
In der Bezirksanlage Pfäffikon mit 3 Gebäudekörpern stehen einige Instandsetzungsarbeiten an, insbesondere bei der Gebäudehülle und den inneren Oberflächen sowie teilweise bei den Gebäudetechnikanlagen. Um eine schleichende und etappenweise Teilinstandsetzung zu verhindern, wurde 2018 eine Zustandsanalyse erarbeitet, welche die notwendigen Massnahmen mit Grobkosten für die nächsten 20 Jahre für die einzelnen Gebäude (Gefängnis und Verwaltungsbau / Annexgebäude / Reihenhäuser) aufzeigt. Die Erneuerungen sollen in sinnvollen Etappen und in Massnahmenpaketen unterlaufendem Betrieb durchgeführt werden. Zudem sind innovative Gebäudetechnikkonzepte zu berücksichtigen, die noch entwickelt werden müssen und nicht in der Zustandsanalyse enthalten sind. Die Sicherheitsabteilung (SA) des Gefängnisses Pfäffikon hat aktuell sechs Plätze für In-sassen mit erhöhtem Gewaltpotential, Fluchtrisiko und/oder psychischen Erkrankungen. In dieser Abteilung bestehen erhöhte Standards hinsichtlich baulicher Sicherheit und im Um-gang mit den Insassen. Seit 2002 ist die Sicherheitsabteilung im Betrieb. 2017 wurden in einer Administrativuntersuchung betreffend Haftbedingungen klare Haftmängel aufgezeigt und Handlungsempfehlungen abgegeben. Nach eingehender Überprüfung steht fest, dass die Sicherheitsabteilung den aktuellen Ansprüchen nicht mehr genügt und gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Zudem erfüllen die beiden Arrestzellen im Erdgeschoss die gesetzlichen Anforderungen für den Aufenthalt von Insassen über einen bestimmten Zeitrahmen nicht und können im aktuellen Zustand nicht genutzt werden. Die beiden Projekte werden zusammen geplant und koordiniert. Das Grobkonzept wurde anhand des Pflichtenhefts erstellt. Der Umfang der Sanierungsarbeiten wurde grosszügig eingerechnet. Dies bedeutet, dass sämtliche Boden- und Wandbeläge im Gefängnis als neu gerechnet wurden. Zusätzlich wurde von den Fachplanern eine komplette Instandsetzung sämtlicher Haustechnikanlagen vorgesehen. Zusätzlich sind 2 zusätzliche Fluchttreppenhäuser eingerechnet, welche aus brandschutztechnischen Gründen neu erstellt werden müssen. Auch für die Sicherheitsabteilung sind genügend Reserven für eine sichere Sanierung eingeplant. Dies beinhaltet auch eine ein- und ausbruchssichere Baustelleneinrichtung